Stadtarchiv Witten fördert neue Studie zum KZ-Außenlager Buchenwald in Witten-Annen

    Am 7. August 2015 lud das Stadtarchiv den Historiker und Buchautor Ralph Klein, Vertreter der Presse und der Bürgerinitiative l(i)ebenswertes Annen sowie den Sohn einer russischen Zwangsarbeiterin und eines niederländischen Zwangsarbeiters zur aktuellen Buchvorstellung mit Quellenpräsentation in das Stadtarchiv ein. Die Publikation, gefördert durch die Bürgerinitiative l(i)ebenswertes Annen und den Stadtgeschichtsfonds des Stadtarchivs Witten, ist im Buchhandel für 19,90 € erhältlich. Eine E-Book-Version kann unter www.litwebshop.de erworben werden:

    Klein, Ralph
    Das KZ-Außenlager in Witten Annen. Geschichte, städtebauliche Nutzung und gesellschaftspolitischer Umgang seit 1945. 
    LIT VERLAG, Berlin 2015. [171 S.] 
    ISBN: 978-3-643-13109-6


    Zum Inhalt des Buches

    In der vorliegenden Studie, die aus der Mitarbeit des Autors in einer Arbeitsgruppe des Projekts „Soziale Stadt Annen“ hervorging, wird die Geschichte des ehemaligen KZ-Außenlagers mit seiner Nachgeschichte bis in die Gegenwart untersucht. Sie setzt die vor rund 30 Jahren begonnene Erforschung des ehemaligen Lagers fort, erschließt seine Baugeschichte und stellt die Arbeit der Wittener KZ-Insassen in den Kontext der NS-Zwangsarbeit in Witten-Annen. Gleichsam wird untersucht, wie mit dem Lagergelände und wie mit der Erinnerung an das Lager seit 1945 umgegangen wurde. Es zeigt sich, dass die in Witten allgemein verbreitete Auffassung, das Lager sei 40 Jahre lang vergessen und durch einen Zufall von einer Schulklasse wieder entdeckt worden, nicht zutrifft. Ausgehend von der Arbeit der Schülerinnen und Schüler werden Vorschläge für einen Umgang mit der NS-Vergangenheit gemacht, der sowohl den demographischen Wandel in der Gesellschaft als auch neuere Forschungsergebnisse zur Gedenkstättenarbeit berücksichtigt.


    Foto: Buchcover, Gestaltung: a design collective, Hagen/Westfalen

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