Digitaler Adventskalender – Zeit finden

    Türchen zum 20. Dezember 1929

    Witten, 20. Dezember. Im Verein für Orts- und Heimatkunde
    erstattete Professor Kunisch den Jahresbericht. Berufsschuldirektor Haarmann hielt einen interessanten Vortrag über „Bergbau in alter Zeit im Muttental und bei Hardenstein“. Aus seinem Vortrag entnahm man, daß die ersten Anfänge des Bergbaus hier bis um das Jahr 1700 zurückreichen. Die zu Tage gehenden Flöze Mausegatt, Kreftenscher, Geitling und Finsfrau wurden hier gebaut. Man förderte die Kohlen mit einem Göpel zutage. Der Versand erfolgte mit Fuhrwerk nach dem Ennepetal und ins Bergische Land. Später legte man durchs Muttental nach Bommerholz eine Schienenbahn an, heute noch unter dem Namen „In der Eisenbahn“ bekannt. Die damaligen Zechen, auch „Pingen“ genannt, waren Fortuna, Hermann, Stralsund, Neuglück, Stettin usw. Stettin ist heute noch in Betrieb, und zwar an der „Alten Tür“. Mit der fortschrittlichen Technik sind die übrigen Zechen eingegangen. An den alten Halden und Tagesbrüchen in den Wäldern erkennt man noch die Stätten des einstigen Bergbaues. Reicher Beifall wurde dem Vortragenden gezollt. Zum Nachfolger des bisherigen Museumsdirektors wurde Studienrat Noelle einstimmig gewählt.“


    Und auch das noch!

    Gefrorene Eier. In einer Schüssel kalten Wassers läßt man etwas Salz vergehen und legt die gefrorenen Eier hinein. Nach einer halben Stunde sind sie aufgetaut und wieder zu gebrauchen.“

    Quelle: Stadtarchiv Witten, Annener Zeitung vom 21.12.1929.
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    Foto: J. Fruck

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