Sammlung

    Das Märkische Museum Witten gehört zu den ältesten Museen im Ruhrgebiet und vermittelt einen Überblick über die Entwicklungen der Kunst in Deutschland seit 1900. Es gilt mit seiner weit über 5.000 Werke umfassenden Sammlung als Spezialmuseum für deutsche Malerei und Grafik der Nachkriegsjahre mit dem Schwerpunkt des Informel. Bekannte Künstler von Karl Otto Götz, Fred Thieler bis Gerhard Hoehme sind ebenso vertreten wie die damaligen Gründungsmitglieder der sich nach 1945 in Deutschland bildenden Künstlergruppen „ZEN 49“ mit u. a. Willi Baumeister, Rolf Cavael, Rupprecht Geiger und „jungen westen“ mit u. a. Gustav Deppe, Thomas Grochowiak und Heinrich Siepmann. Auch Werke der Düsseldorfer Künstlergruppe „ZERO“ mit Otto Piene, Adolf Luther, Heinz Mack und Günther Uecker befinden sich im Bestand des Hauses. 

    Der Aufbau der Wittener Kunstsammlung begann mit Werken des Expressionismus. So sind u. a. Arbeiten von Hermann Max Pechstein, Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Erich Heckel und Gabriele Münter im Bestand zu finden. Der westfälische und rheinische Expressionismus ist mit Arbeiten Wilhelm Morgner, Christian Rohlfs und Eberhard Viegener sowie aus dem Rheinland mit Heinrich Nauen und Otto Pankok repräsentiert. Auch surreale Tendenzen der Nachkriegszeit, figurative Malerei des Kritischen Realismus der 1960er- und 1970er-Jahre schildern das damalige künstlerische Geschehen und vermitteln somit grundlegend die künstlerischen Entwicklungen der Ab- und Hinwendungen von Gegenständlichkeit und Abstraktion. 

    Der Großteil des Bestandes wurde im Rahmen von Ausstellungen für die Wittener Sammlung angekauft oder kam als Schenkung ins Haus. Eine Erweiterung der Sammlung ist aufgrund des fehlenden Etats bereits seit vielen Jahren nicht mehr möglich. Allerdings gelingt dem Museum eine sinnvolle sammlungsnahe Bereicherung der Bestände durch großzügige Schenkungen von Nachlässen und Künstler*innen.

     

    Hinweis: Das Märkische Museum Witten besitzt keine Ausstellungsräume für eine Dauerpräsentation der Sammlung. Ausschnitte aus der Sammlung werden in wechselnden Ausstellungen gezeigt. Wenn mehrere Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst parallel laufen, kann es zeitweise dazu kommen, dass die Sammlung nicht zu sehen ist. Bitte informieren Sie sich über unsere aktuellen Ausstellungen hier.