Informel international - Auszüge aus der Sammlung Haniel
    3. Februar - 16. September 2018

    Erstmalig präsentierte die Franz Haniel & Cie. GmbH in Zusammenarbeit mit dem Märkischen Museum Witten einen Teilbereich ihrer Kunstsammlung. Zum Thema Informel "Informel international" tragen das Museum und das Duisburger Unternehmen als Hauptleihgeber bedeutende Werke der informellen Kunst zusammen. 

    Anlass für das Ausstellungsprojekt war die Schließung der Zeche Prosper-Haniel Ende des Jahres 2018: Mit dieser Zeche, die bis 1968 im Besitz des Familienunternehmens Haniel war, schließt die letzte aktive Zeche im Ruhrgebiet. „Die Industrialisierung des Ruhrgebiets geht auf unseren Firmengründer Franz Haniel zurück und wir fühlen uns eng verbunden mit der Geschichte des Bergbaus. Der Strukturwandel der Region und unseres Unternehmens Anfang der 1980er Jahre markiert gleichzeitig den Beginn unserer unternehmenseigenen Sammlung mit dem Schwerpunkt Informel. In dieser Kunstrichtung sehen wir den Aufschwung unseres Unternehmens bildlich dargestellt.“, so Franz Markus Haniel, Familienmitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrates des Unternehmens, welches seit 1756 in Duisburg-Ruhrort ansässig ist und heute als Family-Equity-Unternehmen ein diversifiziertes Portfolio mit langfristiger Investmentstrategie gestaltet.

    Die Leihgabe beinhaltet Werke internationaler Künstler wie Julius Bissier, Georges Mathieu und Emilio Vedova, die eine Brücke zum deutschen Informel und somit zum Wittener Museumsbestand schlagen. „Es gab unter den Künstlern der Nachkriegszeit einen regen Austausch. Das Märkische Museum Witten freut sich sehr, mit den Arbeiten aus der Sammlung Haniel internationale Kunstwerke zeigen zu können, die verdeutlichen, auf welche Art und Weisen die Künstler den Gedanken des Informel in ganz Europa verbreitet haben.“, sagt Christoph Kohl, Leiter des Märkischen Museums Witten.

    Den Wittener Sammlungsbestand mit informellen Werken deutscher Künstler wie K.O. Götz, Fred Thieler oder Gerhard Hoehme wird ergänzt durch freundliche Leihgaben des Kunstmuseums Bochum. Aus Bochum stammen Werke von u.a. Karel Appel, Antoni Tàpies und Emil Schumacher. 

    Die Ausstellung im Märkischen Museum Witten findet parallel zum Gemeinschaftsprojekt "Kunst & kohle" der RuhrKunstMuseen statt. 17 RuhrKunstMuseen nehmen das Ende der Steinkohleförderung zum Anlass für das größte städteübergreifende Ausstellungsprojekt, das je zu diesem Thema umgesetzt wurde. In 13 Städten der Metropole Ruhr werden von Mai bis September 2018 zeitgleich künstlerische Positionen gezeigt, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema "Kohle" auseinandersetzen.

      Beteiligte Künstler:innen:

      Karel Appel, Willi Baumeister, Julius Bissier, Peter Brüning, Jean Dubuffet, Jean Fautrier, Karl Otto Götz, Gerhard Hoehme, Hans Kaiser, Georges Mathieu, Brigitte Matschinsky-Denninghoff und Martin Matschinsky, Richard Oelze, Hans Platschek, Jean Paul Riopelle, Emil Schumacher, Pierre Soulage, Antoni Tàpies,  Fred Thieler, Hann Trier, Emilo Vedova, Jaap Wagemaker und Fritz Winter

       

      Haniel

      Die Franz Haniel & Cie. GmbH ist ein deutsches Family-Equity-Unternehmen, das seinen Sitz seit der Gründung im Jahr 1756 in Duisburg-Ruhrort hat. Von dort aus gestaltet die zu 100 Prozent in Familienbesitz befindliche Holding ein diversifiziertes Portfolio und verfolgt dabei als Wertentwickler eine langfristige Investmentstrategie. Derzeit gehören sechs Geschäftsbereiche zum Haniel-Portfolio, die das operative Geschäft eigenständig verantworten und in ihren Bereichen marktführende Positionen halten: BekaertDeslee, CWS-boco, ELG, Optimar, ROVEMA und TAKKT. Hinzu kommen Finanzbeteiligungen an CECONOMY und METRO.

      Kooperationspartner