Denise Winter: Fuge_gefaltet(re-composed)
    11. August - 25. August 2019

    Für ihre Klanginstallation "Fuge_gefaltet(re-composed)" hat die Kölner Künstlerin Denise Winter Plattenspieler im Sammlungsbereich des Museums aufgestellt, auf denen gesprochene Texte in verschiedenen Sprachen zu hören sind. Die kurzen Texte und Gedichte entstanden auf längeren Reisen und handeln von den Beobachtungen und Begegnungen der Künstlerin. 

    Die von der Künstlerin geschriebenen Texte wurden in die Landesprachen übersetzt und auf Schreibmaschinen mit der landeseigenen Typografie getippt. Die so entstandenen Schreibmaschinenpartituren wurden wiederum von Personen aus anderen Ländern gelesen und die Aufnahmen in Vinyl gepresst. 

    Die Plattenspieler werden durch die Bewegung von Personen im Museum in Gang gesetzt. Die Stimmen erklingen gleichzeitig oder nacheinander und verstummen. Das collagenhafte und zufällige Zusammensetzen entreißt der Sprache ihre Funktionalisierung. Es bleiben aneinandergereihte Buchstaben und Textfragmente. 

     

    Parallel kann die aktuelle Doppel-Publikation "raumtasten" von Denise Winter im Museum erworben werden. Die zwei eng miteinander verbundene Bücher – ein Portfolio und ein Künstlerbuch – geben Einblicke in das künstlerische Werk. Es handelt sich um eine limitierte und nummerierte Auflage von 500 Stück, die jeweils per Hand von der Künstlerin bearbeitet wurden. 

    Denise Winter wurde 1983 in Berlin geboren. Sie lebt und arbeitet in Köln. Sie hat Freie Kunst Freie Kunst an der HfBK Dresden, bei Prof. Monika Brandmeier und bei Prof. Richard Deacon an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. 2018 erhielt sie das NRW-Projekt-Stipendium, in dessen Rahmen auch die Installation in Witten entstand. 2017 wurde sie mit dem „Günter Drebusch-Preis“ ausgezeichnet, der vom Kulturforum Witten AöR zusammen mit dem Kunstverein Witten e.V. ausgelobt wird und mit einer Ausstellung im Märkischen Museum verbunden war.

     

     

    Aufstellung der Schallplattenspieler/Vitrinen

    1. vorderer Eckraum zur Straße. Silina, Vientiane (Laos), thailändische Schreibmaschinenpartitur

    2. große Halle:  Taime, Bangkok (Thailand), aserbaidschanische Schreibmaschinenpartitur

    3. Treppenabsatz zur Apsis: Thúy, Saigon (Vietnam), laotische Schreibmaschinenpartitur

    4. Obergeschoss/Empore: Dante, Tiflis (Georgien), vietnamesische Schreibmaschinenpartitur

    5. Hinteres Seitenschiff: Matthias, Berlin (Deutschland), norwegische Schreibmaschinenpartitur

    6. große Halle, Fensterbereich: 2 Vitrinen mit Schreibmaschinen-Zeichnungen, Texte (Partituren), die auf den Schallplatten zu hören sind

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