Kollaboration und Ko-Produktion

    Wir arbeiten seit 2020 in Witten an neuen Wegen der Kunstproduktion: gemeinsam mit der lokalen Stadtgesellschaft und in Erprobung neuer Formen der Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Dabei verstehen wir Kultur als ein lebendiges Versprechen der Stadt an sich selbst. Um dieses Versprechen auch einlösen zu können, nutzen wir innovative Arbeitsweisen und nachhaltige Methoden, um eine menschenfreundliche und zukunftsfähige Kulturorganisation zu werden. 

    Über den Prozess

    Zu Beginn dieses andauernden Prozesses stand für uns eine banale Erkenntnis: Wenn wir Partizipation und Teilhabe wirklich ernst nehmen wollen, wandeln sich das Programm, das Personal und das Publikum. Wir öffnen uns als Organisation und verstehen uns immer mehr als ein lebhafter Teil einer lokalen, breiten Gemeinschaft und nehmen so unseren Auftrag zur Stärkung des Gemeinwesens aktiv wahr. 

    Unser Programm verstehen wir als Experimentallabor, das schnell erste Veränderungen bei den Produktionsweisen sichtbar werden lässt. Die Teams innerhalb des Kulturforums arbeiten seitdem eigeninitiativer zusammen und öffnen ihre Produktionskontexte, indem sie häufiger gemeinsam mit Akteur:innen von außen Inhalte entwickeln. 

    Über neue Produktionsformen 

    Hieraus eröffnet sich ein vollkommen neues Verständnis der kulturellen Daseinsvorsorge und der dahinter stehenden Organisationsstrukturen. Mit unserem Ansatz der Kollaboration als Organisationsform erproben und überprüfen wir, wie Kommunen aus dem ressourcenintensiven Wachstumsnarrativ aussteigen und über eine Reorganisation der Verwaltungsstrukturen neue Wege sowie einen kulturellen und digitalen Wandel hin zu einer nachhaltigen Stadtgesellschaft beschreiten können.

    Programm und künstlerische Aktivitäten des Kulturforums dienen zuvorderst der kulturellen Daseinsvorsorge in Stadt und Kreis und zielen auf die lokale bis regionale Öffentlichkeit. Zugleich identifizieren und entwickeln wir im Zuge unserer Transformation auch Themen von überregionaler und internationaler Bedeutung. Diese möchten wir im Sinne der vernetzten Kommunikation auch großzügig teilen: Ob es Verbindungen mit internationalen Akteur:innen der Neuen Musik (Wittener Tage für Neue Kammermusik, 2021) sind, die sich auf Instagram vernetzen oder wir Querschnittsthemen gemeinsam mit Fachleuten aus unterschiedlichen Disziplinen entwickeln (#saalbauwohnzimmer, 2022). 

    Wo wollen wir hin?

    Der von uns entwickelte praxis- und netzwerkorientierte  Ansatz zur Neuausrichtung der Kulturarbeit kann als Next Practice Beispiel dem deutschen Kultursektor als Blaupause für innovative Geschäfts- und Steuerungsmodelle dienen. In Erwartung eines positiven Domino-Effekts wird der Ansatz in weiteren gemeinsamen Aktivitäten erprobt und so der Wandel hin zu einer menschenzentrierten, zugewandten und damit zukunftsfähigen Organisation unterstützt. 

    Dazu kamen einige sehr erfreuliche Auszeichnungen: