Digitalität als Produktionsform
Wir gehen davon aus, dass digital ermöglichte Kultur als Kunst und neue Produktionsform unserer Zeit gerade erst dabei ist sich zu formen. Wachsen kann sie nur im Austausch miteinander und dem Publikum als Ko-Produzent. Das Kulturforum möchte dazu beitragen, dass junge Künstler:innen, Redakteur:innen und Regisseur:innen und digital wie hybrid Produzierende in ihrer Arbeit dazu befähigt werden, das volle Potenzial aus digitalen Medien herauszuholen, um Kunst zu schaffen.
Auf dem Weg zu einer neuen Programmatik fördern und fordern wir alle Beteiligten in einem mehrjährigen Prozess. Wir möchten für diesen Austausch die nötige Ruhe und Sicherheit anbieten, wie es nur ein etabliertes Kulturhaus kann. Dabei arbeiten wir mit agilen Methoden, üben uns im Experimentieren und Prototyping und freuen uns über die zunehmende Sichtbarkeit und Vernetzung in digitalen und sozialen Medien, die wir als erste Ergebnisse auf dem Weg zu neuen Inhalten sehen, die grundsätzlich das Digitale und das Analoge postdigital zusammen denken.
Unsere Definition von Digitalität
"Wir verstehen Digitalität als eine transformative Kraft, die ein neues künstlerisches und kulturelles Produzieren hervorbringt. Das Kulturforum Witten ermöglicht und gestaltet neue Formen der digitalen Ko-Produktion. Ohne den Blick auf eine für uns spezifische Qualität zu verlieren, berücksichtigen wir u.a. bei der Arbeit im Digitallabor im Saalbau die sich stetig wandelnden Produktionsbedingungen.
Wir experimentieren bewusst mit offenen, interdisziplinären und medialen Ausprägungen und wünschen uns einen lebendigen Dialog mit allen Beteiligten. Denn das Digitale durchzieht alle Bereiche unseres täglichen Handelns. Es prägt unseren ästhetischen Erfahrungsraum und erweitert unsere Fähigkeiten, prozessual und im Netzwerk zu denken. Diese Logik durchzieht alle unsere Produktionen.
So nutzen wir das Künstlerische als Mittel zur Intervention, um der aktuellen gesellschaftlichen Gegenwart “progressive” Zugänge und Gestaltungsformen anzubieten."