LISE läuft zum 12. Mal mit Teilnahme des Stadtarchivs Witten

    Das Stadtarchiv kann auch 2023 an der „Landesinitiative Substanzerhalt“ (LISE) teilnehmen. Rund 280 ausgewählte Akten und Amtsbücher und damit insgesamt fast 500 Kilogramm Archivgut aus Witten sind derzeit für diese besondere Konservierungsmaßnahme auf dem Weg über Münster nach Leipzig in das Zentrum für Bucherhaltung. Dort werden die Papiere in einem speziellen Entsäuerungsverfahren aus dem sauren in den alkalischen Bereich gebracht. Dies alles geschieht zur Verlängerung der Lebensdauer der Originale um ein Vielfaches und auch, damit diese für zukünftige Digitalisierungsprojekte stabilisiert werden. In den vorausgegangenen Wochen hatte Ana Muro, Diplomarchivarin im Stadtarchiv Witten, die diesjährige Auswahl an Archivgut sorgsam gewogen und gemeinsam mit Dominik Goßens, Fachangestellter für Medien und Informationsdienste, gestemmt und verpackt.

     

    Herzlichen Dank an das Land NRW und an das LWL-Archivamt für Westfalen in Münster

     

    Das Land NRW fördert diese wichtige Maßnahme zum Erhalt von Kulturgut, an der in diesem Jahr wieder zahlreiche Archive teilnehmen können. „Das Kulturforum und die Stadt Witten danken sehr für die finanzielle Unterstützung, besonders für die fachliche Beratung, Projektleitung und praktische Hilfe der Teams im LWL-Archivamt für Westfalen in Münster“, erklärt Dr. Martina Kliner-Fruck, Leiterin des Stadtarchivs. 

     

    Vorübergehend nicht einsehbar

     

    Einen kleinen Wermutstropfen aber hat die aktuelle Situation im Stadtarchiv für Nutzerinnen und Nutzer, denn bis voraussichtlich zum Jahresende können die derzeit verreisten Unterlagen nicht für Forschungszwecke und rechtliche Nachweise eingesehen werden. In diesem Jahr betrifft dies insbesondere den Bestand der ehemaligen Gemeinde Annen und zwar zu Angelegenheiten der Besatzung (1923-1927), Gemeindewahlen (1897-1927), zu Personal (ab 1876) und Haushalt (1853-1929) sowie das Schulwesen in Annen und Rüdinghausen (1837-1929). Auch die Überlieferung zum 1. Weltkrieg, insbesondere zur Lebensmittelversorgung der Annener Bevölkerung und in der Nachkriegszeit (1914-1926), werden entsäuert. Darüber hinaus befinden sich folgende standesamtliche Dokumente in der konservatorischen Maßnahme, die vor allem von Familienforschenden und für Amtsangelegenheiten rege genutzt werden:

     

    • Standesamt Witten (Mitte): Geburtsregister 1911-1912 und Heiratsregister 1941-1942 
    • Standesämter Annen, Rüdinghausen, Bommern, Stockum, Herbede: Geburtsregister 1911-1912
    • Standesämter Annen und Herbede: Heiratsregister 1941-1942.

     

    Text: Kli