God`s Entertainment: Cruise Tentare, 2023 (Film zur Ausstellung)

    God's Entertainment: Cruise Tentare, 2023 
    05. Mai bis 25. Juni 2023 
    RuhrDing: Schlaf
    Realisiert von Urbane Künste Ruhr in Kooperation mit dem Kulturforum Witten 

    Das "Ruhr Ding: Schlaf" bildet den Abschluss einer Ausstellungstrilogie, mit der Urbane Künste Ruhr unter der künstlerischen Leitung von Britta Peters durch das Ruhrgebiet wandert. Nach dem "Ruhr Ding: Territorien" 2019 und dem "Ruhr Ding: Klima" 2021 findet die dezentrale Ausstellung 2023 in Mülheim an der Ruhr, Essen, Witten und Gelsenkirchen statt und bewegt sich innerhalb der Industriegeschichte des Ruhrgebiets damit zurück zu den Anfängen des Bergbaus. Das dritte Ruhr Ding verschiebt den Blick von den Fragen nach Umwelt und Umgebung auf den menschlichen Körper selbst und sein Bedürfnis nach Schlaf als einer universellen Gemeinsamkeit. Mit den Mitteln der Kunst wird unser Verhältnis zum Körper und zur Zeit reflektiert und unmittelbar die Frage gestellt: Wie wollen wir leben? 

    Das Wiener Theaterkollektiv God’s Entertainment arbeitet seit 2006 in wechselnden Besetzungen in den Bereichen Performance, Happening, Visual-Art und Sound und erforscht durch die Kombination von Live-Acts mit installativen Elementen neue Formen des Performativen. Ihre Aktionen, die sich den sozialen und politischen Themen unserer Zeit widmen, finden meist außerhalb von traditionellen Theaterräumen und in Interaktion mit dem Publikum statt. 

    Für das "Ruhr Ding: Schlaf" entwickelt God’s Entertainment eine maritim anmutende, begehbare Gesamtinstallation. Eine überlebensgroße, aufblasbare begehbare Raumskulptur, deren Form unverkennbar an einen Oktopus erinnert, wird an den Saalbau gesetzt. Ganz im Sinne eines vielseitigen und in viele Richtungen offenen‚ tentakulären Denkens‘ ergänzt sie spannungsvoll die lebendige Szenerie im Inneren des Gebäudes, dem das Künstler*innenkollektiv die Illusion eines Kreuzfahrtschiffes verleiht. Im Haus selbst findet dabei wie gewohnt das bunte Veranstaltungsprogramm des Saalbaus statt – als kultureller Begegnungsort für die Stadtgesellschaft. Gleichzeitig erleben die Menschen während ihres Besuchs das anachronistisch wirkende Versprechen einer sorgfältig strukturierten, behüteten und durchgetakteten Expedition in ferne Welten, inklusive Kabinenleben und einem Swimmingpool an Deck. 

    In Koproduktion mit dem Kulturforum Witten entsteht so über die Ausstellungsdauer hinweg eine Installation, die die Neuausrichtung des in den 1970er Jahren entstandenen Saalbaus lustvoll herausfordert und begleitet. 

    Ein Film von Jonas Planken, Drehmoment-Productions