FLECHTWERK

Die neue Produktion des Wittener Stadtensembles vereinigt nachhaltiges Modedesign, choreografische Intervention, Live-Musik und eine Ausstellung miteinander. Thematisiert wird die Verbundenheit und Verantwortung in der globalen Modeindustrie wie ethische Produktion, nachhaltige Rohstoffe, und Re- bzw. Upcycling sowie die Prinzipien der Slow Fashion. 

Die Ausstellung präsentiert nachhaltige Modedesigns und Kleidungsstücke, die aus umweltfreundlichen Materialien und alten Stoffen gestaltet und unter fairen Bedingungen in der Region hergestellt wurden. Jedes Exponat erzählt die Geschichte seiner Entstehung und betont die Bedeutung von Slow Fashion und fairer Bezahlung. Das Stadtarchiv Witten und das Märkische Museum Witten steuern eine Auswahl historischer Exponate bei, die die Vergangenheit mit der Gegenwart des nachhaltigen Designs verbinden. Zu den Exponaten gehören unter anderem handgefertigte Socken und Handschuhe, ein Bustier-Nähmuster und Bügel aus ehemaligen Wittener Warenhäusern. Diese historischen Artefakte illustrieren die Entwicklung der Mode und der Textilverarbeitung in Witten und Umgebung und bieten einen Einblick in frühe Praktiken der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. So wird nicht nur die Geschichte der Textilindustrie in Witten thematisiert, sondern auch der Paradigmenwechsel, der eintritt, wenn Kleidung nicht mehr nur als Gebrauchsgegenstand betrachtet wird, sondern als Trägerin und Bewahrerin museumswürdiger Erinnerungen und weiterer Botschaften. Der dramaturgische Leitfaden führt dabei vom Tragen zur Botschaft.