Integrative Angebote

    Unter Anleitung von Sonderschul- und Instrumentalpädagog:innen können Kinder mit Lernschwierigkeiten ein Instrument an der Musikschule erlernen. Zum Beispiel an Tasteninstrumenten, Schlagzeug oder Gitarre können Rhythmusgefühl und Gehör im Einzelunterricht oder in der Gruppe geschult werden. Zur Orientierung begleitet die Lehrkraft die Schüler:innen und leistet Hilfestellung. Dabei werden die individuellen Fähigkeiten je nach Art der geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung gezielt gefördert.

    „Instrumentalspiel mit Behinderten ist nicht gleichzusetzen mit Instrumentalunterricht und meint nicht Musiktherapie! Instrumentalspiel bedeutet Musizieren, das Musikmachen mithilfe von Musikinstrumenten. Der Instrumentalunterricht übernimmt die Vermittlung der Fertigkeiten, die zum Musizieren notwendig sind. Wer auch immer ein Instrument wählt, um es zu 'spielen', möchte damit Musik machen, mit anderen, für andere oder auch für sich alleine. Der Instrumentalunterricht ist in erster Linie Mittel zum Zweck." (Werner Probst)

    "Alle behinderten Kinder, die ich bis jetzt ein Instrument habe spielen sehen oder die sich in sonstiger Weise mit Musik beschäftigten, waren mit einer beeindruckenden Begeisterung damit beschäftigt. Sie wissen diese neue Möglichkeit, ihr kompliziertes Leben besser zu meistern, oft mehr zu schätzen, als ihre nicht behinderten Mitmenschen. Ziel sollte es einmal sein, dass jeder Mensch in eine unserer so zahlreichen Musikschulen kommen kann und individuell beraten wird, welche Instrumente er zu spielen vermag. Das setzt natürlich aufgeschlossene Musiker und Instrumentallehrer voraus, die keine Angst haben, Neuem zu begegnen - Musiker die nicht nur ein Leistungsdenken im Sinne von 'Jugend musiziert' im Kopf haben, sondern Menschen, die wissen, dass Musik eine magische Kraft (ist), die auf den Menschen einwirkt."
    (Kurt Pahlen)