Ethik der Appropriation

Von Jens Balzer

 

 

Kulturelle Aneignung. Kaum eine Debatte erhitzt die Gemüter so, wie die Debatte um dieses Thema. Vor allem der Schlagabtausch auf Social Media wird mit harten Bandagen geführt. Und die Fronten auf beiden Seiten sind verhärtet.

Mit diesem Buch schlägt Jens Balzer einen Lösungsweg vor. Laut Balzer beruht jede Kultur auf Aneignung und die Grenzen zwischen den Kulturen sind nicht starr, sondern fließend. Für ihn ist die Frage daher nicht, ob Appropriation berechtigt ist, sondern wie man richtig appropriiert. Er stellt einer schlechten Aneignung, die sich einfach bei Kulturen marginalisierter Gruppen bedient, um sie für eigene Zwecke auszubeuten, eine gute Aneignung entgegen, die von anderen Kulturen lernt, aber nicht stiehlt, sondern bewusst eine eigene neue Kulturform daraus entwickelt.

Mit seinem handlichen Format und dem kurzen und prägnanten Schreibstil des Autoren bietet dieses kleine Büchlein einen guten Einstieg in die Debatte zur kulturellen Aneignung.

 

 

Das Buch ist in der Bibliothek Witten ausleihbar. 

 

Stefanie Bornscheuer, Bibliothek Witten